Oft fängt nach dem Gestalten die Arbeit erst richtig an. Gerade bei kleinen Auflagen folgt dann nämlich in der Regel die Recherche zur Produktion und deren Kosten. Zwar hat der Einzug des Digitaldrucks dazu geführt, auch kleine Auflagen wirtschaftlich herstellen zu können, doch wenn z. B. Veredelungen für ein besonders schönes, ausgefallenes Ergebnis sorgen sollen, treibt das die Stückkosten oft in ungeahnte Höhen. Außerdem vermag das digitale Drucken doch nicht jeden Veredelungseffekt in gewohnter Qualität abzubilden. So muss zum Beispiel bei einer Heißfolienprägung ein Prägewerkzeug gebaut werden, und schon wird eine Kleinauflage dadurch unwirtschaftlich. Jeder Designer muss also immer auch ein bisschen Produktioner sein, um schon in der Entwurfsphase die Machbarkeit und Kosten abzuschätzen. Und er muss unbedingt für seine Ideen kämpfen, damit sie nach Recherchen, Beratschlagen mit Druckern und Produktionern (und manchmal auch Kompromissen) doch das Licht der Welt erblicken können. (Photos by Mika Baumeister/Aditya Chinchure on Unsplash)