In langer Tradition steht bei Werbe- und Designagenturen das Arbeiten Pro Bono, also unbezahlte Auftragsarbeit für den guten Zweck. Oft schafft eben eine gute Kreation und ein pointierter Satz, ein wichtiges Anliegen deutlicher und sichtbarer zu machen. Nach einer Welle von Spendenaufrufen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gilt es nun, den Opfern der Flutkatastrophe kreativ zu helfen. Auch viele Winzer und Gastronomen stehen vor den Trümmern ihrer Existenz, z.B. vor ihren von der Flut gezeichneten Weinflaschen.
Unter dem Titel „Unser schlimmster Jahrgang“ werden deshalb die originalverschlammten Weinflaschen aus dem Ahrtal verkauft, um den Wiederaufbau vor Ort zu unterstützen. Die Aktion Flutwein hat auf diese Weise bereits fast 4 Mio. Euro eingesammelt. Eine wirklich großartige Idee: letztlich kauft der Spender ein Unikat, das das abstrakte Geschehen der Flutnacht begreifbar macht. Wir sind jedenfalls begeistert und haben uns noch schnell drei Flaschen gesichert.
Im Fundus gibt es noch weitere wirklich großartige Kreationen, die (auch) das Spendenherz des Designers erfreuen: Yogagolds Yoga-Kampagne für WWF und den Artenschutz oder KolleRebbes Kampagne für Hagenbecks Tierpark. Letztlich gewinnen bei solchen Projekten alle Seiten: der Kunde sammelt Spenden, die Agenturseite verdient zwar kein Geld, dafür aber eine Menge kostbare Öffentlichkeit.