Penny Aktion „wahre Kosten“
Der Discounter Penny führt eine Aktion durch, bei der einige seiner Produkte für eine Woche lang zu den „wahren Preisen“ verkauft werden. Diese Preise berücksichtigen die Kosten für die Umweltschäden, die durch die Produktion dieser Lebensmittel entstehen. Dadurch kommt es zu Preissteigerungen von bis zu 94 Prozent für bestimmte Artikel wie Wiener Würstchen.
Die Reaktionen auf die Aktion sind gemischt: Umweltschützer loben die Initiative und sehen sie als wichtigen Schritt, um auf die Umweltbelastungen durch die Lebensmittelproduktion hinzuweisen. Allerdings fordern sie auch weitere grundlegende Maßnahmen von Supermarktketten und der Regierung. Der Bauernverband hingegen betrachtet die Aktion als Greenwashing und wirft Penny vor, sich nur oberflächlich für faire Bepreisung zu interessieren. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch äußert sich kritisch und betrachtet die Aktion als reinen PR-Gag.
Den wahren Grund für die Aktion kennen wir zwar nicht, aber es ist auffällig, dass viele Medien darauf anspringen und darüber berichten. Die Marketingabteilung wird darüber sicher erfreut sein. Der Großteil der Kunden findet diese Aktion zwar gut, sind aber nicht bereit, zu diesen Preissteigerungen einzukaufen. Wieder einmal zeigt sich: Umweltschutz stößt immer dann an seine Grenzen, wenn er sich im eigenen Geldbeutel niederschlägt.