Während Podcasts sich im privaten Bereich zum alltäglichen Informationsmedium gemausert haben, in Deutschland nutzt inzwischen jeder Vierte Podcasts oder Radiosendungen auf Abruf, besteht dagegen im B2B-Bereich noch ordentlich Luft nach oben. Denn die Einsatzzwecke für das gesprochene Wort sind sehr vielfältig wie ebenso sinnvoll.
Der Content für die Ohren spielt inzwischen aber auch eine immer größere Rolle im Marketing. Und wie bei jeder Kommunikationsplanung, sind auch hier die richtigen Gedanken hinsichtlich Zielsetzung, Zielgruppe und entsprechenden Inhalten von wesentlicher Bedeutung für den Erfolg.
Mit CEO- bzw. Corporate-Podcasts setzten Firmenlenker ihr Unternehmen und sich selbst in Szene. Convestro, ein Werkstoffhersteller, hat z. B. vor kurzem „Brighter Talks“ an den Start gebracht, und spricht mit Politik und Wirtschaft über ihre gesellschaftliche Verantwortung.
Vertriebs-Podcasts sind eine moderne und effiziente Art der Vertriebskommunikation, und darüber hinaus viel persönlicher und emotionaler als eine E-Mail. Sie können on Demand genutzt werden, im Auto auf dem Weg zum Kunden oder auf dem Weg in die Firma, zur Vorbereitung, Wissensvermittlung oder Weiterbildung.
Mitarbeiter-Podcasts wirken primär nach innen und sollen informieren, mitnehmen und motivieren. Sie sind eine wesentliche Säule der internen Kommunikation und schaffen Transparenz und stärken das Gemeinschaftsgefühl.
Kunden-Podcasts können passgenauen Content für spitze Zielgruppen vermitteln. Die Messe Frankfurt zum Beispiel nutzt das Medium, um den Besuchern der Fachm esse Ambiente spannende Geschichten und Insights rund um die Konsumgüterbranche zu erzählen und internationale Experten, Wissenschaftler oder Trendforscher zu Wort kommen zu lassen. Und Gerade in den aktuellen, messelosen Zeiten, können Podcasts noch sehr viel mehr Verantwortung übernehmen.
Wer aber denkt, eine nette Idee und das Smartphone reichen aus um begeisternde, wirkungsvolle Formate zu realisieren, der irrt sich. Professionelle Podcasts beginnen damit, eine eigenständige Musik einzusetzen, für einen Erkennungs-Jingle. Es braucht einen versierten Moderator und einen Kopf mit redaktionellen Fähigkeiten. Erfolgreiche Podcast-Formate pendeln sich kostentechnisch in der Regel erst ab ca. 10 Folgen ein. Und nicht vergessen: Der Content muss ins Herz treffen. Denn Podcasts werden on Demand genutzt – sie müssen von unserer Zielgruppe aktiv nachgefragt werden. Das klingt nach schönen Aufgaben für Kommunikationsprofis.